ADDEV Materials

Interview mit Caroline CELLE: Direktorin für Treasury & Finanzierung der Gruppe

Name: Caroline Celle 

Funktion : Direktorin für Treasury & Finanzierung des Konzerns 

Dienstalter, Verantwortlichkeiten und Erfahrung bei ADDEV Ich bin seit Mai 2023 bei der Gruppe ADDEV Materials (9 Monate Betriebszugehörigkeit), wo ich für das Treasury und die Finanzierungen der Gruppe zuständig bin. Das Treasury der Gruppe zu verwalten bedeutet, die tägliche Liquidität der Gruppe zu gewährleisten und die Finanzströme des Unternehmens zu optimieren und zu sichern. 

Was den Finanzierungsteil betrifft, so geht es darum, Partner und Finanzierungslösungen zu suchen, um den mit dem Wachstum des Unternehmens verbundenen Bedarf zu begleiten (externes Wachstum/Investitionen...). 

Meine Erfahrung bei ADDEV ist zwar noch nicht lange her, aber sehr reichhaltig, da ich an der Refinanzierung der Schulden des Konzerns beteiligt war und derzeit an der Einführung eines Managementtools zur Optimierung des Cashflows des Konzerns arbeite. 

Davor habe ich in großen Seitenkonzernen und ETIs gearbeitet, seit 16 Jahren bin ich in diesem Beruf tätig.  

Welche Studien haben Sie gemacht und warum?  

Nach dem Abitur hatte ich nur eine vage Vorstellung davon, was ich machen wollte: in einem Unternehmen arbeiten und Verantwortung tragen. Daher entschied ich mich für eine Vorbereitungsklasse und anschließend für eine Wirtschaftsschule. Im dritten Jahr der Schule spezialisierte ich mich auf Finanzwesen und anschließend auf Treasury dank meines Praktikums am Ende des Studiums in der Finanzabteilung der Casino-Gruppe. Die Arbeit in einem Seitenkonzern hat mir ermöglicht, die verschiedenen Facetten des Berufs zu verstehen.   

Gibt es Ihrer Meinung nach in der Finanzbranche Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen? 

Das Finanzwesen ist nach wie vor eine sehr männliche Welt, aber ich habe nie Ungleichheiten mit meinen männlichen Kollegen oder gar Ungleichheiten seitens meiner Vorgesetzten gespürt oder erlitten. Zur Veranschaulichung: Derzeit besetzen nur 17% Frauen Stellen im Finanzwesen, während 46% Stellen im Marketing und 58% Stellen in der Personalabteilung besetzen.                  

Welche Stärken und Schwierigkeiten sind Ihnen in Ihrer Karriere begegnet? 

Ich finde meinen Beruf strategisch und herausfordernd. Man muss Anpassungsfähigkeit und Neugierde angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen, der IT-Entwicklungen und der internationalen Normen beweisen. Für mich ist es wichtig, seinen Weg zu finden, seinen Job zu lieben, um zu lernen, sich weiterzuentwickeln und jeden Tag einen Schritt weiter zu gehen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der nicht immer offensichtlich ist, ist, dass man es schafft, Berufs- und Privatleben harmonisch miteinander zu verbinden. 

Hat sich Ihrer Meinung nach und mit Ihrer Erfahrung in den letzten Jahren etwas für Frauen geändert und welche Hindernisse gibt es noch (Studium und Unternehmen)? 

Die Dinge entwickeln sich positiv, denn immer mehr Frauen arbeiten in Finanzberufen (insbesondere in der Wirtschaftsprüfung) und wollen das gleiche Maß an Verantwortung tragen wie Männer. Die gläserne Decke wird nach und nach durchbrochen und das ist zum Teil auch ihnen zu verdanken! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Gleichzeitig erleben wir ein kollektives soziales und gesellschaftliches Bewusstsein, und die Unternehmen müssen sich an diese Entwicklungen anpassen. Als Beispiel sei genannt, dass sich Unternehmen nun zunehmend in CSR-Prozesse einschreiben, in denen sie durch die Einhaltung bestimmter Verpflichtungen wie z. B. Quoten für die Gleichstellung von Männern und Frauen herausgefordert werden. 

Welche Ratschläge würden Sie Frauen geben, die sich für einen Beruf wie den Ihren entscheiden wollen, aber auch Arbeitgebern, die nach Profilen suchen? 

Die Finanzbranche ist ein sehr interessanter Beruf, in dem man proaktiv und rigoros vorgehen und gut mit Menschen umgehen können muss. Wenn Sie diese Charaktereigenschaften besitzen, legen Sie los!  

Für Arbeitgeber würde ich sagen, dass sie Frauen dabei helfen müssen, sich in das Unternehmen zu projizieren, indem sie das Bild der männlichen Führung dekonstruieren, Talente begleiten, Schulungen anbieten und Netzwerke aufbauen.