Überall in Europa konnten wir einen deutlichen Anstieg der Strompreise beobachten; ein Preiswachstum, das laut Prognosen auch 2023 nicht aufhören wird, da die Preise derzeit bis zu zehnmal so hoch sind wie 2021.
Die aktuelle Situation veranlasst Unternehmen, nach neuen Lösungen zu suchen, um ihren Stromverbrauch effizient zu verwalten. Dazu gehört auch eine rationale Analyse des Verbrauchsprofils durch genaue Messungen in Echtzeit.
Im Jahr 2022 hat ADDEV Materials in Polen ein integriertes System zur Versorgung mit grüner Energie eingeführt, das aus der Installation von Photovoltaikanlagen (PV) und einem modernen System zur Messung des Stromverbrauchs besteht. Die Messdaten werden in der Cloud gesammelt, und der Zugriff auf diese Daten ist jederzeit , von jedem Ort der Welt aus, über eine spezielle App möglich.
Nach dieser Analyse konnten wir einige organisatorische und betriebliche Änderungen einführen, um die Energieeffizienz des Unternehmens zu maximieren.
In der Praxis bedeutet dies :
Beispiel: Bei der Analyse der tatsächlichen Betriebszeit von Verpackungsmaschinen - die aufgrund von Heizelementen einen sehr hohen Stromverbrauch haben - stellten wir fest, dass diese Maschinen standardmäßig zu Beginn des Tages eingeschaltet und am Ende des Tages ausgeschaltet wurden, obwohl ihre tatsächliche Betriebszeit nur wenige Stunden betrug. Die Analyse führte somit dazu, dass der Verpackungsprozess so geplant werden konnte, dass die Maschinen nur dann eingeschaltet waren, wenn sie gebraucht wurden. Darüber hinaus wurden auch einige Betriebszeiten so optimiert, dass sie dem sogenannten "Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage" entsprachen, d. h. während ihrer höchsten Produktivität (direkte Nutzung von 100 % der von der Photovoltaikanlage erzeugten Energie anstelle von 80 %, die vom Energieversorger bezogen werden).
Eine weitere praktische Lösung bestand darin, den Betrieb von Geräten an die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen im Unternehmen anzupassen: Bewegungssensoren, um das Licht ein- und auszuschalten; Optimierung des Betriebs von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Darüber hinaus konnten schlechte Arbeitsgewohnheiten im Büro, die damit zusammenhängen, dass Geräte eingeschaltet bleiben, wenn sie nicht benutzt werden, effektiv identifiziert und beseitigt werden (Einführung eines obligatorischen Standby-Modus für Computer und Bildschirme).
Mit dem aktuellen Photovoltaiksystem konnten die Kosten für den Stromverbrauch um bis zu 40 % gesenkt werden (unter Berücksichtigung der gleichen Jahreszeit für den Energiebedarf). Die zusätzlichen Einsparungen durch den Einsatz des Überwachungssystems und die Optimierung des Energieverbrauchs belaufen sich auf 5-8 % (Bild 2).
Diese erste Erfahrung mit der Steuerung unseres Stromverbrauchs hat uns gezeigt, welches Potenzial diese Systeme in der Praxis haben. Dies ist zweifellos nur ein Anfang, um unser Energiemanagement zu optimieren. Weitere Verbesserungen, wie die genaue Überwachung von Produktionsabläufen oder die Diagnose des technischen Zustands von Geräten, werden möglich sein.
In naher Zukunft wird uns diese Art der Herangehensweise an das Energiemanagement, bei der Umsetzung neuer Bestimmungen, insbesondere im Hinblick auf die Umweltnorm 14001, helfen. Dies wird zweifellos ein weiterer Schritt sein, um das Vertrauen unserer Kunden in uns als Anbieter zu stärken.